Oder Weinlesefest, so ganz war man sich am 27. September nicht im Klaren. Immerhin hatten die Heilbronner Wengerter den größten Teil der Weinlese 2014 schon eingebracht. Gut, dass man die Feier nicht wie vor ein paar Jahren kurzerhand auf Anfang September verlegt hatte. So traf man sich heuer wieder bei schönstem Spätsommerwetter am Festgelände rund um den Wartberg-Hochbehälter.
Eingeleitet wurde der Festnachmittag wie immer an der Historischen Baumkelter mit der Pressung einer symbolischen Menge frischen Schillerweins. Unter fachkundiger Führung ging es danach durch die Weinberge. Kirschessigfliege, echter und falscher Mehltau haben in diesem Jahr den Reben zugesetzt und auch die Reblaus bleibt ein Dauerthema. Verantwortungsvoller Einsatz moderner Chemie konnte den Schaden in Grenzen halten. Ebenso nicht uninteressant sind die Überlegungen um das Für und Wider der Klee-Anpflanzung in Steillagen.
Nach dem okümenischen Gottesdienst folgt die offizielle Eröffnung durch die Vertreter der Heilbronner Wengerter. Unter den Festansprachen war in diesem Jahr der Auftritt des neuen Oberbürgermeisters eine Premiere. Und auch in den anschliessend durch die Wengerterfrauen vorgetragenen heiteren Anekdoten wurde der tagesaktuelle Bezug hergestellt. Nicht zu vergessen der neu vorgestellte Bürgerwein, mit dessen Erwerb man zum weiteren Ausbau und Erhalt des Weinpanoramaweges am Wartberg beitragen kann.
Mit Wein und Zwiebelkuchen ließ sich der Ausklang des schönen Spätsommertages trefflich beschliessen und auf Erfolg und Beständigkeit anstossen.